Qingdao (青岛) – Die grüne Insel und mein zukünftiges Zuhause

Mein Auslandsjahr, auch wenn es schlussendlich streng genommen nur zehn Monate sein werden und kein ganzes Jahr, neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und in den letzten Wochen musste ich einige wichtige Entscheidungen treffen. Wer mich etwas besser kennt weiß, dass ich vor vier Jahren mit meiner damaligen Chinesischklasse aus der Schule schon einmal für drei Wochen in Qingdao war. Warum also noch mal an einen Ort, den ich schon kenne?

Mal abgesehen davon, dass Qingdao eine wunderschöne Stadt am Meer, ehemalige deutsche Kolonie und Ursprung des weltweit bekannten Tsingtao Bieres ist, habe ich mich dazu entschlossen noch ein weiteres Jahr in China zu studieren. Und zwar in Qingdao. Lange habe ich mit mir gerungen, da ich Deutschland, meine Familie und Freunde teilweise doch etwas mehr vermisst habe als erwartet, aber für eine Sprache wie Chinesisch ist ein Jahr nicht unbedingt ausreichend, um auf ein sehr gutes Sprachniveau zu kommen. Chengdu ist zwar eine wirklich interessante Stadt, gerade für junge Leute, mit vielen attraktiven Vorteilen, aber der eine große Nachteil (zumindest wenn man Chinesisch lernen möchte) ist der lokale Dialekt.

Allgemein gilt, je näher man sich zu Peking befindet, desto eher sprechen die Leute „Hochchinesisch“, das Chinesisch was auch an allen Universitäten gelehrt wird. Da China aber so riesig ist, hat natürlich jede Provinz ihren ganz eigenen Dialekt und leider ist der Sichuan-Dialekt besonders schwer verständlich. In der Provinz Shandong, in der auch Qingdao liegt, sieht es schon deutlich besser aus und ich habe bei meinem Besuch gemerkt, wie viel einfacher ich die Leute verstehen kann. Aus diesen Grund möchte ich in meinem zweiten Jahr den Fokus mehr aufs Sprechen setzen und kann hoffentlich mein Sprachniveau auch insgesamt noch etwas erhöhen.

Komme ich aber mal zur „grünen Insel“ selbst, zwar ist Qingdao keine Insel, aber im Sommer immerhin recht grün. Wie schon erwähnt, gehörte die Hafenstadt von 1898 bis 1914 als Kolonie zum Deutschen Reich und ist vor allem durch das von den Deutschen eingeführte Tsingtao Bier bekannt. Zwar bestand die Kolonie nicht lange, jedoch gibt es bis heute noch viele Bauten im westlichen Stil, darunter die katholische Kathedrale St. Michael. Nach 1914 wurde Qingdao von den Japanern besetzt, die die Stadt ebenfalls prägten. Mittlerweile ist Qingdao auch als Internationales Segelzentrum bekannt, bei den Olympischen Sommerspielen 2008 wurden hier die Segelwettbewerbe ausgetragen.

Da in Zukunft bestimmt noch ein ausführlicherer Beitrag zu Qingdao und den dazugehörigen Sehenswürdigkeiten kommen wird, möchte ich an dieser Stelle aufhören und lasse die Bilder einen kleinen ersten Eindruck hinterlassen.

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